In Ayamonte angekommen gehen wir als erstes zum Yachtausstatter, der uns ein Gerät mitgibt, mit dem wir die Batterie testen können sollen. Ich schreibe im Konjunktiv, da ich keine Ahnung von Elektrik habe und daher meinen eigenen Ergebnissen in dieser Hinsicht nicht wirklich vertraue. Wie immer dem auch sei, das Ergebnis meines Testes zeigt, dass die Batterie nicht kaputt ist. Das ist kein wirklich gutes Ergebnis, da dies bedeutet, wir haben irgendeinen Verbraucher, der die Starterbatterie leert. Aber finde sowas mal, wenn du keine Ahnung davon hast, wie oder womit du so etwas suchen sollst.
Der Yachtausstatter empfiehlt einen Elektrofachmann, der diesen Job übernehmen könnte. Ich bin heilfroh. Termin noch für den gleichen Tag nachmittags. Um 15 Uhr kommt der Anruf, der Kollege schafft es nicht, könnte aber morgen kommen. Da sind wir schon auf dem Weg nach Deutschland. Also dann nach unserer Rückkehr.
Wieder in Ayamonte angekommen nach unserem Kurzaufenthalt in Deutschland bietet sich ein holländischer Segelkollege, der mit seinem Schiff am gleichen Steg liegt und mit seiner Frau seit fünfzehn Jahren durch die Gegend segelt, an, sich das Problem mal anzuschauen. Gesagt getan. Er kommt vorbei mit ein wenig Werkzeug und einem Meßgerät. Carel, so heisst der Kollege, schaut sich zunächst die elektischen Installationen an, seufzt ein paarmal und meint dann, dass das ja alles sehr gut aussieht. Ich hatte nach den Seufzern mit einem anderen Verdikt gerechnet. Wir isolieren die Starterbatterie zunächst mal vom Boot, sprich wir klemmen sie ab, etwas das ich nicht gemacht hatte bei meinem Test! Er misst mit seinem Gerät und erreicht nicht mal 11 Volt, obwohl die Batterie zwei Wochen am Ladegerät gehangen hat. Batterie tot lautet sein Ergebnis.
Ich bin heilfroh, da uns dass nun lediglich eine neue Batterie kostet und nicht stundenlanges Suchen nach einem Kriechstrom. Und da hätte dann garantiert ein Preisschild dran gehangen, denn auch spanische Elektroingenieure werden pro Stunde bezahlt. Die Batterie konnten wir dann noch am gleichen Tag besorgen und austauschen.
Als Dank haben wir unsere beiden Stegnachbarn dann zum Abendessen eingeladen, auch wenn sie dies nicht wollten. Schließlich helfe man sich unter Seglern immer unentgeltlich. Stimmt.
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